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Umfrage zur Situation von Kulturschaffenden während der Corona-Pandemie

Kulturforum fordert städtische Unterstützung für die freie Kulturszene und startet Umfrage

Der Kulturbereich ist von den Auswirkungen der Corona-Pandemie stark getroffen. Veranstaltungen wurden abgesagt, städtische Kultureinrichtungen und Kulturorte wie z.B. der Jazzclub und Bunker mussten schließen. Damit kam der Kulturbetrieb in Minden zum Stillstand, von kleineren digitalen Experimenten wie den „MT-Corona-Concerts“ einmal abgesehen.

Zwar gibt es mittlerweile erste Lockerungen, aber noch ist völlig unklar, wie ein wochenlang verunsichertes Publikum reagieren wird. Wie gehen die Leute mit dem noch vorhandenen Restrisiko um? Wie kommunikativ können Kommunikationszentren sein unter den Bedingungen von Maskenpflicht und Mindestabstand? Rechnen sich Kulturveranstaltungen noch, die auf Getränkeverkauf basieren?

Es wurden milliardenschwere Kredit- und Förderprogramme aufgelegt, aber ob sie ausreichen werden, ob sie in der freien Szene überhaupt ankommen, ist fraglich. Und was ist nach der „Soforthilfe“, welche Spätfolgen wird die Krise haben?

Ergänzend zu den Sofortprogrammen von Land und Bund fordert das Kulturforum Minden einen kommunalen Notfallfonds zur Existenzsicherung und Fortbestand der freien Kulturszene. Dieser soll greifen, wo die sonstigen Unterstützungsleistungen nicht ausreichen.

Das Kulturforum ist offen für weitere Ideen und Initiativen der Kulturverwaltung und der lokalen Politik. Es sieht mit Sorge, dass auf die ohnehin schon finanzschwache Stadt enorme Ausgaben im Bereich der sozialen Leistungen zurollen. Gleichzeitig wird sie mit massiven Ausfällen bei der Gewerbesteuer zu rechnen haben.  Droht damit der heimischen Kulturszene ein ähnlicher finanzieller Kollaps wie im Jahr 2004? Was wird aus der im Prinzip bewährten Projektförderung? Welche der bisherigen Maßnahmen sind von Streichung bedrohte „freiwillige Leistungen?“

Damit das kulturelle Leben in Minden in seiner ganzen Breite erhalten bleibt, setzt sich das Kulturforum, wie bereits vor 16 Jahren, ausdrücklich auch für den Erhalt aller städtischen Kulturinstitute ein. Die Mindener Kultur braucht konkrete, kommunale Unterstützung und eine zeitliche Perspektive. Wir sind in dieser Situation auch darauf angewiesen, dass die Politik die Situation an die Landesverwaltung zurückmeldet.

Um die Bedarfe und die Auswirkungen der Corona-Pandemie genauer zu belegen, führen wir eine Umfrage durch, an der sich auch Künstler*innen und Kultureinrichtungen, die bisher nicht in unserem Verteiler standen, gern beteiligen können.

Dietmar Lehmann, Alexander Lange

 

Die Umfrage ist beendet.